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 2013 stellte sich mir die Herausforderung, vor der Kamera zu stehen und neben meinen Kochkünsten auch mein Handwerk in der beliebten WDR-Reihe Land & lecker zu präsentieren.
 
Für mein Dinner habe ich passend zu bunten Glasplatztellern Essbestecke designed, die jeden Tisch zu einer Augenweide und das Essen zum Erlebnis machen. Mehr zu meinem Dinner in der WDR-Reihe, sowie auch meine Rezepte, können Sie hier lesen.

Mein Erlebnis als Rheinische Perlenmacherin im WDR für Land und Lecker

Es ist März 2013! Ich habe meine Koffer gepackt und möchte in den Urlaub. Kurz bevor ich das Haus verlasse, sehe ich noch, dass der Anrufbeantworter blinkt. Hm, abhören oder nicht? Ok, kostet ja nicht viel Zeit.
"Hallo, hier ist Nadja vom WDR, ich habe Sie im Internet gefunden und wollte Sie fragen, ob Sie Lust hätten bei einer neuen Staffel von Land und lecker mit zu machen."
Gefühlte dreißig tausend Gedanken rasen durch meinen Kopf, "Meint die das ernst? Was ist Land und lecker? Wie kommt sie auf mich?" Also habe ich einfach mal zurück gerufen und damit den ersten Schritt für ein wirklich spannendes und aufregendes Abenteuer gemacht. Nach dem ersten Telefonat war mir klar, "ja, das will ich machen"! Das ist ein Erlebnis, das einmalig ist.
 
Zuerst mussten die Rahmenbedingungen geklärt werden, sowohl von meiner, als auch von Seiten des WDR. Nach dem Erstkontakt im März fanden noch etliche Mails und Telefonate, ein Kennenlernbesuch und ein paar "Probeaufnahmen" mit der Videokamera statt. Die Entscheidung, welche sechs Frauen dann teilnehmen werden, fiel Mitte Juni. Natürlich habe ich voller Spannung auf den Anruf von Nadja gewartet, bin ich dabei oder nicht? "Wir hätten dich so gerne dabei, aber wir müssen eine Lösung für den Essraum finden". Na, dieser Herausforderung habe ich mich natürlich gerne gestellt. Ideen, wie das zu bewerkstelligen ist, hatte ich schon gesammelt und offensichtlich waren sie überzeugend genug, um meiner Teilnahme nicht mehr im Weg zu stehen.
 
Tja, und dann ging es los. Zuerst wurden die Drehtermine festgelegt. Wohin die Reise geht, wurde immer erst kurz vor dem Dinner bekannt gegeben. Wer die anderen Teilnehmerinnen sind und wo sie wohnen, wurde nicht verraten.
 
Dann die Entscheidung, was koche ich? Vor der Kamera zu kochen ist ja nun nichts Alltägliches und es soll natürlich etwas Leckeres sein. Freunde fragen, Rezepthefte und Bücher wälzen und dann entscheiden. Damit die Menüs alle unterschiedlich sind, mussten wir uns bis Mitte August festgelegt haben.
 
Und dann kam der erste Drehtermin. Es ging nach Dortmund. Das erste Treffen mit den anderen Teilnehmerinnen. Mit viel Kribbeln und Spannung im Bauch bin ich in diese Begegnung gegangen. Da saßen dann vier sehr sympathische Frauen, wir waren natürlich alle neugierig auf die Anderen und wollten möglichst viel über sie erfahren. Die Schwierigkeit dabei war, dass wir uns nicht erzählen durften, was wir machen und wo wir herkommen. Eine echte Herausforderung bei allen, da unsere Arbeit natürlich einen sehr großen Raum in unserem Leben einnimmt.
 
Der erste Drehtag startet am Vormittag mit der Tour durch die Region. Allein schon in dem Bus zu sitzen ist ein Erlebnis und natürlich das langsame Kennenlernen der Anderen. Nach der Mittagspause geht es zur Gastgeberin. Was für eine Spannung! Sie ist ja die Einzige, die wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Es gibt einen herzlichen Empfang im Regen und eine spannende Erkundung der Werkstatt mit einer interessanten Geschichte über das Lebensumfeld. Ja, und dann geht es zum Dinner. Auch hier betreten wir mit viel Neugier den Raum. Was hat sie gekocht? Wie hat sie dekoriert? Wir fühlen uns direkt wohl in dem schön hergerichteten Raum.
 
Die Drehtage beginnen in der Regel um 9 Uhr morgens und endeten auch schon mal etwas später am Abend. Tage, die für uns alle sehr lang und anstrengend waren, aber trotz der ungewohnten Umstände, ständig eine Kamera um sich zu haben und sich beobachtet zu fühlen, waren sie super schön.
 
Beim zweiten Dinner war ich die Gastgeberin. Das Material für meine Vorstellung wurde in drei Tagen von einem Team bestehend aus Autorin, Kameramann und Tontechniker gedreht. Natürlich wurde im Vorhinein ein Drehplan erstellt und dann ging es los.
20 Drehminuten werden für eine Sendeminute gebraucht. Ich vermute, dass dieser Schnitt von mir am ersten Tag ziemlich überschritten wurde. Bei manchen "Anweisungen" bin ich mir schon ziemlich blöd vorgekommen. "Immer lächeln und richtig zufrieden aussehen"! Wow, das ist mal eine Herausforderung. Aber es waren drei wirklich spannende und lustige Tage mit einem großartigen Team, das viel Geduld und Einfühlungsvermögen hatte. Es ging wirklich darum, ein Porträt von mir zu erstellen und nicht möglichst viel Aufregendes oder sogar Peinliches zu filmen. Und dann kam der Dinnertag!
 
Morgens geht es mit den Vorbereitungen los, dazwischen den Tisch decken, dann eine Mittagspause. Dann kommt der Bus schon. Obwohl ich weiß, wer da kommt, bin ich unglaublich aufgeregt. Grundsätzlich spüre ich eine ganz besondere Spannung, wenn Gäste kommen, bei diesen Gästen ganz speziell und intensiv. Der Moment, als die Tür aufgeht und alle aussteigen, ist überwältigend. Alle willkommen zu heißen, das "Geheimnis" meines Berufes zu lüften und ihre Reaktion zu beobachten, wie ich wohne und lebe, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Dann geht es für mich zurück in die Küche und natürlich wächst die Spannung, wie es den Gästen schmecken und wie es ihnen bei mir gefallen wird. Mein Dinnertag war für mich ein anstrengender, aber wunderschöner Tag, mit ganz viel Spannung, Freude und Aufregung.
 
Abschließend möchte ich feststellen, die Möglichkeit an der Staffel teilzunehmen war eine wundervolle Herausforderung. Die Erfahrung vor der Kamera zu stehen, die Hilfe von meinen Eltern und Freuden, alles vorzubereiten, "schön" zu machen, um meinen Gästen einen interessanten und "wohlschmeckenden" Tag zu bereiten, war ein außergewöhnliches Erlebnis, das sehr viel Kraft und Energie gekostet hat, aber ich würde es jederzeit wieder machen. 

Für den Dinnertag habe ich das Gastgeschenk, die Tischdekoration und das Besteck selbst entworfen. Von mir hergestellte kleine, bunte Glasscheiben habe ich auf Edelstahlseil aufgefädelt und diese Ketten als Tischdekoration verwendet. Das Gastgeschenk war eine bunte Glasscheibe, die an einer Silberspirale als Anhänger getragen werden kann. Passend zu bunten Glasplatztellern habe ich entsprechende Perlen hergestellt und mit diesen individuelle Essbestecke designed. Dadurch konnte ich die Vielfarbigkeit und Transparenz des Glases auf den Tisch bringen.

Die Ausstrahlung meines Dinners erfolgte am Mittwoch, den 13. November 2013 um 21 Uhr.

Hier erhalten Sie die Rezepte im pdf-Format.